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Sprachförderung NEU in den Kindergärten

Zielsetzung

Ziel der Sprachförderung NEU in den Kindergärten der Stadt Linz ist, alle Mädchen und Buben mit Sprachdefiziten deutsch-fit für die Schule zu machen und so allen Kindern möglichst gleiche Chancen für den Start ins Bildungsleben zu geben.

Zielgruppe(n)

Das Angebot richtet sich an alle Mädchen und Buben in den städtischen Kindergärten, die Defizite in der Deutschen Sprache aufweisen. Dabei ist gleichgültig, ob sie Kinder Migrationshintergrund haben oder nicht.

Beschreibung

Alle Kindergartenkinder nehmen neben gängigen Erhebungsmethoden auch an Sprachbeobachtungen nach wissenschaftlichen Standards teil: Kleine LinzerInnen mit österreichischen Wurzeln werden nach dem SELDAK-System getestet. Dabei werden Sprachentwicklung
und Literacy bei deutschsprachig aufwachsenden Mädchen und Buben erhoben. Mehrsprachig aufwachsende Kinder werden mit dem SISMIK-Bogen erfasst, der Sprachverhalten und Interesse an Sprache bei MigrantenInnenkindern im Kindergarten untersucht. Die standardisierten Beobachtungen werden 2 Mal pro Jahr durchgeführt. Stellen die Kindergarten-PädagogInnen bei einem Kind Sprachmängel fest, wird sofort mit der Förderung begonnen.

Im ersten Kindergartenjahr bekommen die Mädchen und Buben 3Mal pro Woche 50 Minuten Förderung, nach Bedarf im zweiten Jahr 3 Mal in der Woche 1 Stunde und im letzten Jahr vor Schuleintritt 3 Mal wöchentlich 2 Stunden. Insgesamt kann ein Kind so bis zu 540 Stunden Deutsch-Förderung bekommen.

ExpertInnen der Kinder- und Jugendservices haben einen eigens auf die Bedürfnisse der Mädchen und Buben zugeschnittenen Lehrplan erstellt: Speziell ausgebildete PädagogInnen betreuen pro Gruppe bis zu 8 Kinder, die alle etwa das gleiche Sprachniveau haben. Fördereinheiten im kleinen Kreis wechseln sich mit Lern-Aktivitäten mit den übrigen Gruppen in der Betreuungseinrichtung ab. Zentral ist dabei das spielerisch Üben der Sprache ohne Leistungsdruck.

Die Sprachförderung NEU der Stadt Linz wurde 2012 von der Universität Hamburg evaluiert und ihre Wirksamkeit bestätigt.

Projektinformationen

Institution(en):
Städtebund
Projektzeitraum:
seit 01.09.2011
NAP.I Handlungsfeld(er):
Sprache und Bildung