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Pilotprojekt „Videodolmetschen im Gesundheitswesen“ zur Qualitätssicherung in der Versorgung nicht-deutschsprachiger PatientInnen

Zielsetzung

Patientensicherheit im Umgang mit nicht-deutschsprachigen PatientInnen

Zielgruppe(n)

MigrantInnen und medizinisches Personal

Beschreibung

Bereits im Mai 2011 fand im Bundesministerium für Gesundheit die konstituierende Sitzung der Arbeitsgruppe „Umgang mit nicht-deutschsprachigen PatientInnen“ statt, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Patientensicherheit im Umgang mit nicht-deutschsprachigen PatientInnen durch verschiedene konkrete Projekte zu fördern. Im Oktober 2013 startete ein von der Plattform Patientensicherheit und vom Institut für Ethik und Recht in der Medizin der Universität Wien in Kooperation mit dem Bundesministerium für Gesundheit und dem Zentrum für Translationswissenschaften durchgeführtes Pilotprojekt „Videodolmetschen im Gesundheitswesen“. Ziel des Projektes war zu untersuchen, inwiefern die Etablierung von Videodolmetschdiensten einen Mehrwert für das involvierte Gesundheitspersonal, die Patientensicherheit und in weiterer Folge – durch die langfristige Reduzierung der Kosten – auch für das Gesundheitswesen bringt.

Im Rahmen des Pilotprojektes wurden ab Oktober 2013 insgesamt 12 Endpunkte zur Dolmetscherzentrale zugeschalten. Die Endpunkte setzten sich aus den Bereichen Notaufnahme, Station, Ambulanz, Rehabilitation, Psychiatrie und Pensionsbegutachtung zusammen. Die sechsmonatige Testphase des Videodolmetsch-Tools konnte mit März 2014 erfolgreich abgeschlossen werden. Die Testphase wurde in einem ersten Schritt durch eine quantitative Fragebogenerhebung und in einem zweiten Schritt (im Zeitraum von April bis Juli 2014) durch eine qualitative Erhebung mittels halbstandardisieren narrativen Interviews des involvierten Gesundheitspersonals evaluiert. Abschließend wurden die aufbereiteten Video-Call-Verbindungsdaten des Testzeitraums hinzugezogen und im Zuge der Datenanalyse in dem im März 2015 erschienenen Endbericht im Gesamten analysiert und integriert.

Aufgrund des großen Erfolgs des Pilotprojektes konnte in enger Zusammenarbeit mit dem IERM und der Österreichischen Plattform Patientensicherheit ein professionelles Videodolmetsch-Unternehmen gegründet werden, welches die im Pilotprojekt getestete neue Innovation des Videodolmetschens und der dadurch ermöglichten qualitätsgesicherten Gesundheitsversorgung nun für ganz Österreich möglich macht.

Projektinformationen

Institution(en):
Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz
Projektzeitraum:
seit 01.10.2013
NAP.I Handlungsfeld(er):
Gesundheit und Soziales