ÖIF-Forschungsbericht: Gewalterfahrungen von Frauen mit Migrationshintergrund im Kontext von Covid-19
Zielsetzung
Ziel des Forschungsberichts ist die Analyse der Auswirkungen der Covid-19-Krise mit Fokus auf häusliche Gewalt zur Identifikation akuter Problemfelder bei Frauen mit Migrationshintergrund.
Zielgruppe(n)
Frauen mit Migrationshintergrund in Österreich
Beschreibung
Zu den Herausforderungen und Gewalterfahrungen von Zuwanderinnen im Kontext von Corona befragte das Forschungsinstitut "abif – analyse. beratung. interdisziplinäre forschung" im Auftrag des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) Expertinnen aus unterschiedlichen Unterstützungs- und Beratungseinrichtungen, die im Rahmen ihrer Tätigkeit in direktem Kontakt mit gewaltbetroffenen Zuwanderinnen stehen, etwa Vertreterinnen von Frauenhäusern, Gewaltschutzzentren, Vereinen sowie Frauen- und Migrantenberatungsstellen. Häusliche Gewalt kommt in unterschiedlichen Konstellationen zwischen Männern, Frauen und Kindern vor, die weitaus häufigste Konstellation ist jene eines weiblichen Opfers und eines männlichen Täters.
Die Analyse zeigt auf, dass die anhaltende COVID-19-Pandemie Auswirkungen auf die Lebenssituationen von Migrantinnen hat. Die Ergebnisse der qualitativen Expertinnen-Interviews zeigen, dass häusliche Gewalt zugenommen hat beziehungsweise durch beengte Wohnverhältnisse und soziale Isolation verstärkt wurde. Der Deutscherwerb allgemein und der Besuch von Kursen kann für Migrantinnen in Gewaltbeziehungen einen Weg aus der Kontrolle des Gefährders und Isolation darstellen.
Weitere Informationen
Projektinformationen
- Institution(en):
- Österreichischer Integrationsfonds
- Projektzeitraum:
- 01.07.2020 - 01.09.2020
- NAP.I Handlungsfeld(er):
- Rechtsstaat und Werte
- Links:
- Forschungsbericht: Gewalterfahrungen von Frauen mit Migrationshintergrund im Kontext von Covid-19