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Befragung zur Situation und Zukunftsplänen von Ukraine-Vertriebenen in Österreich

Zielsetzung

Ziel des Forschungsprojekts war es, die sozioökonomischen Hintergründe und die aktuelle Familien- sowie Erwerbssituation von vertriebenen Frauen aus der Ukraine zu erheben, um einen Überblick über die Situation, die Bedürfnisse und Zukunftspläne der Betroffenen und damit wichtige Erkenntnisse für Politik und Forschung zu gewinnen. Es ist die Folgestudie zur ersten Befragung aus dem Mai 2022.

Zielgruppe(n)

Ukrainische Vertriebene

Beschreibung

Das Österreichische Institut für Familienforschung hat bereits im Mai 2022, kurz nach dem Ausbruch des russischen Angriffskrieges, eine erste Erhebung unter Ukrainerinnen im Alter von 18 bis 55 Jahren im Auftrag des Österreichischen Integrationsfonds durchgeführt. Damit konnte ein erstes Stimmungsbild zur Situation der weiblichen Vertriebenen in Österreich gezeichnet werden. Aufbauend auf dieser ersten Kurzstudie wurde im Frühjahr 2023, rund ein Jahr nach Beginn des russischen Angriffskrieges, eine Folgeerhebung durchgeführt, wobei der 2022 vom Österreichischen Institut für Familienforschung entwickelte Fragebogen, mit einigen Adaptionen wiederverwendet wurde, um möglichst die Entwicklung der Situation der Ukraine-Vertriebenen in Österreich seit Mai 2022 nachvollziehen und analysieren zu können. Die Folgestudie zeigt, dass sich fast alle Befragten in Österreich sicher und willkommen fühlen. Gut umsorgt fühlen sich 86 Prozent und damit etwas weniger als 2022 (92 Prozent). Ein beachtlicher Teil fühlt sich einsam (42 Prozent) und antriebslos (40 Prozent), allerdings sind dies etwas weniger als 2022. Das Bildungsniveau der Befragten ist wie schon 2022 grundsätzlich sehr hoch: 73 Prozent der Frauen können einen Hochschulabschluss vorweisen, weitere 10 Prozent haben ihre Hochschulausbildung (noch) nicht abgeschlossen; 13 Prozent haben einen Sekundarstufenabschluss. In Österreich hat bislang ein gutes Drittel (34 Prozent) der vertriebenen Ukrainerinnen Erwerbserfahrung gemacht. 9 Prozent waren in der Vergangenheit in Österreich erwerbstätig und 25 Prozent sind es aktuell, am häufigsten als Reinigungskraft (31 Prozent), im Gastgewerbe (14 Prozent), Bildungsbereich (9 Prozent), Handel/Vertrieb sowie Verkauf (je 8 Prozent) und im Gesundheitsbereich (7 Prozent). Damit haben sich die Branchen gegenüber 2022 etwas diversifiziert. Für fast die Hälfte der Frauen entspricht die Erwerbstätigkeit 2023 gar nicht ihrer Qualifikation, für weitere 18 Prozent entspricht sie eher nicht ihrer Qualifikation. Dies hat sich gegenüber 2022 weiter verschlechtert, was möglicherweise mit einer erhöhten Notwendigkeit eine Erwerbstätigkeit aufzunehmen, zusammenhängt.

Projektinformationen

Institution(en):
Österreichischer Integrationsfonds, Österreichische Institut für Familienforschung an der Universität Wien
Projektzeitraum:
01.06.2022 - 08.06.2023
NAP.I Handlungsfeld(er):
Integration von Anfang an, Gesundheit und Soziales, Sprache und Bildung, Arbeit und Beruf
Links:
Ukraine-Vertriebene in Österreich ein Jahr nach Kriegsbeginn: Österreichischer Integrationsfonds ÖIF